plötzlich ist es da!
das bestickte tuch liegt auf dem tisch im atelier als wäre es aus meinem kopf gefallen
Sonntag, 24. September 2017
halle, dölauer heide
heute laufe ich in den wald hinein zur wolfsschlucht, unter den hohen kiefern und eichen bleibe ich stehen und sehe zurück, den hang hinab, der boden ist hier von altem laub bedeckt, ein blasses ziegelrot, daraus wachsen die schmalen dunklen stämme der jungen buchen, die ich mit einer hand umschließen kann, nah beieinander nach oben,
am grund liegen äste kreuz und quer,
wie in die striche einer zeichnung hineinsehen, umgeben sein, ferne stimmen, langsam und einzeln aufschlagende tropfen beginnenden regens
heute laufe ich in den wald hinein zur wolfsschlucht, unter den hohen kiefern und eichen bleibe ich stehen und sehe zurück, den hang hinab, der boden ist hier von altem laub bedeckt, ein blasses ziegelrot, daraus wachsen die schmalen dunklen stämme der jungen buchen, die ich mit einer hand umschließen kann, nah beieinander nach oben,
am grund liegen äste kreuz und quer,
wie in die striche einer zeichnung hineinsehen, umgeben sein, ferne stimmen, langsam und einzeln aufschlagende tropfen beginnenden regens
Mittwoch, 20. September 2017
ein langer intensiver arbeitstag an der stickmaschine der tu dresden, viele versuche, immer wieder änderungen an den einstellungen, leider ohne lösung,
am abend enden wir damit, dass wir die etwa zehn zeilen, die die maschine gestickt hat, wieder auftrennen, den stoff ausspannen, aufwickeln und einpacken
wir müssen einsehen, dass sich die maschine an dieser stelle von uns nicht bewegen lässt, t. wird die stickdatei so ändern, dass wir dem problem ausweichen können
zwar wußte ich immer, dass die wahrscheinlichkeit für ein umwegloses gelingen der technischen umsetzung an dieser sonst ganz anders und mit anderen materialien genutzten maschine gering ist, dennoch: das scheitern trotz unser aller mühe zu erleben, das ist etwas anderes
wir werden sehen, ob anpassung eine ausreichend gute strategie ist
und: etwas ganz bestimmtes zu wollen, alles darauf anzulegen, ist enorm anstrengend
am abend enden wir damit, dass wir die etwa zehn zeilen, die die maschine gestickt hat, wieder auftrennen, den stoff ausspannen, aufwickeln und einpacken
wir müssen einsehen, dass sich die maschine an dieser stelle von uns nicht bewegen lässt, t. wird die stickdatei so ändern, dass wir dem problem ausweichen können
zwar wußte ich immer, dass die wahrscheinlichkeit für ein umwegloses gelingen der technischen umsetzung an dieser sonst ganz anders und mit anderen materialien genutzten maschine gering ist, dennoch: das scheitern trotz unser aller mühe zu erleben, das ist etwas anderes
wir werden sehen, ob anpassung eine ausreichend gute strategie ist
und: etwas ganz bestimmtes zu wollen, alles darauf anzulegen, ist enorm anstrengend
Montag, 18. September 2017
Samstag, 2. September 2017
gestern wieder ein probesticken am institut für textilmaschinen der tu dresden,
von anfang an die freundlichkeit und neugier der wissenschaftler, die mir sofort zugesagt haben
t. hat mit beharrlichkeit und unfassbarer geduld seit wochen an der stickdatei gearbeitet und wir haben ein ergebnis, das fast nichts zu wünschen übrig lässt
ich bin verblüfft, als ich sehen kann, was ich gesucht habe: räumliche tiefe in der gestickten struktur,
wechsel von der wahrnehmung der realen plastizität zu dem, was sie abbildet, die weiche wollige gestrickte decke, die ich so gut kenne, gleichzeitig ist beides da,
es ist gut!
von anfang an die freundlichkeit und neugier der wissenschaftler, die mir sofort zugesagt haben
t. hat mit beharrlichkeit und unfassbarer geduld seit wochen an der stickdatei gearbeitet und wir haben ein ergebnis, das fast nichts zu wünschen übrig lässt
ich bin verblüfft, als ich sehen kann, was ich gesucht habe: räumliche tiefe in der gestickten struktur,
wechsel von der wahrnehmung der realen plastizität zu dem, was sie abbildet, die weiche wollige gestrickte decke, die ich so gut kenne, gleichzeitig ist beides da,
es ist gut!
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