atelier, ich hole wasser am waschbecken in der damentoilette, eine frau, patientin der arbeitstherapie, die auf dieser etage ihre räume hat, kommt herein, ein handtäschchen unterm arm, aus dem sie einen kleinen kamm zieht, und vorm spiegel stehend beginnt, ihre rot gefärbten, kurzen haare zu kämmen, sie legt sehr sorgfältig eine welle aus haaren über ihre stirn und holt dann zu meiner verblüffung eine mütze aus ihrer tasche, die sie über den kopf zieht, um danach nocheinmal mit dem kamm die stirnwelle zu richten -
ich muss grinsen, weil mich diese planvolle zuwendung für die eigene äußere erscheinung rührt, und als sie das sieht, strahlt sie mich durch den spiegel an, ich versuche, ihr und mir zu sagen: ja man muss sich immer...aufbauen, so beendet sie meinen steckengebliebenen satz
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