Samstag, 11. August 2018

nach dem schwimmen im freibad liege ich auf den heißen steinstufen in der nachmittagssonne, rufe, schreie, nahe und ferne stimmen, mitten darin bin ich eine insel aus stille

Dienstag, 7. August 2018


Freitag, 29. Juni 2018


Montag, 11. Juni 2018

balkon am abend: der himmel über mir, leichte gefiederwolken, die sich allmählich rosa färben, schnell schiessende schwalben und das geflatter schwarzer krähen in den baumkronen in augenhöhe

Samstag, 9. Juni 2018

abschied von der hüblerstraße
in der hitze des nachmittages habe ich den letzten müll eimer für eimer zu den tonnen getragen, ich mache ganz langsame bewegungen
der weg aus der wohnung die halbe treppe hinunter, aus der haustür hinaus, zweimal rechts, ich kenne seine genaue länge, seine beschaffenheit unter den füßen, das fleischfarbene linoleum der stufen, die schön gemusterten fliesen am eingang, das licht und die wärme, die beim hinaustreten auf mich fallen, die kleinen farbigen steine und die größeren grauen, wenn ich ums haus biege, blind und im schlaf, ich bin der weg, ich bin der ort, er ist ein teil von mir

Dienstag, 29. Mai 2018

am abend in der dämmerung sehe ich vom balkon aus zwischen den kronen zweier bäume eine vom mond beleuchtete kleine haufenwolke, deren form der der dunklen baumkronen vollkommen ähnelt,
ich weiss, dass sie verschiedener kaum sein können und weiter entfernt voneinander, aber es ist nicht das, was ich sehen kann

Samstag, 19. Mai 2018

bern, unter der zytglogge
heute früh ist alles rings um das haus im weißen nebel verschwunden, aber das weiß leuchtet, füllt sich immer mehr mit licht bis die ersten farben erscheinen, ein unendlich zartes blau, unaufhaltsam, die welt entsteht