Montag, 16. November 2015


Freitag, 13. November 2015

fünf tage bei meinem vater in halle
ich laufe tief in den wald hinein, wolfsschlucht und bischoffswiese heißt es hier, die wege werden schmaler, sie sind unter dem dichten laub kaum noch erkennbar, die bäume rücken zusammen, äste streifen mich, an einem hügel komme ich ins rutschen, die stämme reiben sich über mir aneinander, knirschen und knarzen
ich habe mich verlaufen  
als der wald sich wieder lichtet fühlt es sich an wie nach einer schönen berührung

five days at my father in Halle
i walk deep into the forest, ravine of wolves and meadow of bishop they are called here, the ways become more narrow, they are hardly recognizable under the dense foliage, threes move closer, branches brush me, on a hill i get into the slide, the stems rub against each other, crunching and creaking
i got lost in a fairy tale
as the forest lightens it feels like after a delightful touch  

Donnerstag, 5. November 2015

als lägen alle meine pinselzüge nur lose auf dem papier und ein luftstoß würde hineinfahren und sie zerstreuen

as all my brushstrokes would lie loosly on paper and a gust of wind would drive in and scatter them

Sonntag, 1. November 2015

erdfarben, kupfer-, gold- und gelbtöne
trockene blätter, die der wind wie einen schnellen flachen fluss an mir vorbei treibt
oben zwischen den schon kahlen ästen das reine blau des himmels
unberührt, ein hintergrund, eine leuchtende fläche ohne tiefe
nichts sonst nach dem der wind nicht greift

earth colored, copper, gold and yellow shades
dry leaves that the wind blows like a fast flat river past me
above between the almost bare branches the pure blue of the sky
untouched, a background, a luminous surface without depth
nothing else the wind does not attack